Gregor Glogowski | Regisseur und Sound-Artist

„Movimento Rotatorio“ versucht spielerisch, die Doppeldeutigkeit des Begriffs „Bewegung“ zu erforschen — sowohl die Bedeutung, die auf den Körper verweist, als auch die sozial-politische. Dabei zielt das Hörstück weniger darauf ab, eine elaborierte Theorie zu entwickeln als den Akt des Sprechens selbst (den Ansatz, die Wiederholung, das Insistieren) als performative Geste zu betonen. Auch das Selbstgespräch (laut oder still) in der Isolation ist ein Akt, sich zu verorten, artikuliert vielleicht einen Wunsch auf Veränderung. Dazu tritt eine Spur konkreter Geräusche (perkussive Rhythmen, verfremdete Instrumente, Field-Recordings), die zu einem imaginären Soundscape arrangiert wurden, um der akustischen Langeweile mitteleuropäischer Städte, in der wir uns befinden, etwas entgegen zu setzen.

Gregor Glogowski arbeitet als freier Künstler und Veranstalter im Bereich Performance, Musiktheater und Klangkunst. Bisherige Projekte waren u.a. MATTER OF FACTS und UNA SOLO (beide mit Benjamin Hoesch, Mousonturm und Lichthof Hamburg bzw. Festspielhaus HELLERAU Dresden) und die Radioarbeiten SUBITO (HR2) und KATASTROPHENSCHUTZ (WDR, Deutschlandradio Kultur).

Stimme: Lisa Charlotte Friederich
Mit Aufnahmen von Yu-Ling Chiu, Yuka Ohta und Diego Ramos Rodríguez